Es ist dadurch keine Seltenheit, dass bei der Veröffentlichung eines neuen Produktes in der Schweiz bis zu vier Übersetzungen, beispielsweise von einer Produktbeschreibung, notwendig sind. Denn dank der speziellen Besonderheiten des Schweizer Hochdeutsch oder auch des Schweizer Französisch sind diese nicht so einfach zu übersetzen, wie vielleicht angenommen. Wir haben drei Dinge zusammengefasst, auf die Sie bei der Übersetzung auf dem Schweizer Markt unbedingt achten sollten.
1. Deutsch ist nicht gleich Deutsch
Was vielen Leuten gänzlich unbekannt scheint, ist, dass es kein normiertes Hochdeutsch gibt, sondern vielmehr regionale und nationale Ausprägungen, die aus den Verläufen der Sprachgeschichte zu erklären sind. Daher kommt es, dass Schweizer Hochdeutsch in der Schweiz auch als Standarddeutsch bezeichnet wird. Doch zwischen Schweizer Hochdeutsch und Hochdeutsch gibt es unzählige Unterscheidungsmerkmale, die für eine hochqualitative Übersetzung unbedingt beachtet werden sollten. Denn Unterschiede finden sich nicht nur in Grammatik und Aussprache, sondern vor allem im Wortschatz, was eine Übersetzung von Schweizer Deutsch ins Hochdeutsche - oder anders herum - mit einer Übersetzung in eine andere Sprache vergleichbar macht.
Das liegt auch an den vielen Helvetismen. Diese bezeichnen eine ganze Reihe von Phänomenen in der Sprachwissenschaft, wie spezifische Wörter, auch Lexeme genannt, aber auch Besonderheiten in Aussprache sowie Wort- und Satzbildung. So gehören zu den Helvetismen Lexeme, die es im übrigen deutschen Sprachgebrauch nicht gibt. Parkieren, für Parken, ist nur ein Beispiel. Ausserdem zählen zu dieser Gruppe Wörter wie Müsli oder Putsch, also Ausdrücke, die ihren Weg bereits in den deutschen Sprachgebrauch gefunden haben. Die allermeisten Lexeme dieser Art sind Lehnwörter, also Wörter, die aus einer anderen Sprache in eine neue integriert wurden. Als französische Beispiele sind unter anderem Poulet (Hähnchen) oder Cervelat (Brühwurst) zu nennen. Des Weiteren werden neben den unterschiedlichen Ausdrücken im Schweizer Hochdeutsch jedoch auch ganz unterschiedliche Konstruktionen und Wendungen genutzt. Während im Hochdeutschen vom “aushandeln” gesprochen wird, werden die meisten Schweizer eher von “ausjassen” sprechen. Auch vor Artikeln machen die Unterschiede keinen Halt und aus “der E-Mail” wird schon einmal “das E-Mail” und mit dem “ß” verschwinden außerdem ganze Buchstaben. Diese sehr unterschiedlichen Charakteristika zeigen deutlich, wie wichtig es ist, den richtigen Übersetzungsdienstleister zu finden, der sich mit diesen sehr feinen, aber unglaublich wichtigen Details auskennt.

2. Dialekte sind überall
Neben Schweizer Hochdeutsch, Schweizer Italienisch und Schweizer Französisch gibt es in jeder Region, bzw. Kanton, weitere sprachliche Besonderheiten. Bezeichnet werden diese Dialekte auch als Kantonmundarten. Einer Region kann jedoch nicht immer ein Dialekt zugeordnet werden, da die Grenzen oft fliessend verlaufen. Generell kann aber gesagt werden, dass mit wachsender räumlicher Distanz die sprachlichen Unterschiede immer grösser werden. So unterscheidet sich beispielsweise der Zürcher Dialekt stark vom Basler Dialekt. Während in Zürichdeutsch aus “sie haben” “sie händ” wird, wird in Baseldeutsch “Sie hänn” daraus. Deshalb kann auch eine regionsspezifische Lokalisierung von Texten notwendig sein, da es sogesehen kein “Standardschweizerdeutsch” gibt.
3. Vier Sprachen sind mehr als eine
In den meisten europäischen Ländern ist es Standard, dass die gesamte Dokumentation von Produkten auch auf Englisch übersetzt wird. In der Schweiz hingegen sind allein vier Sprachen für nur einen, den Schweizer Markt, notwendig. Denn die meisten Firmen entscheiden sich alle wichtigen Dokumente ins Englische, aber auch ins Schweizer Italienisch und Schweizer Französisch sowie gegebenenfalls ins Hochdeutsche übersetzen zu lassen. Ähnlich wie das Schweizer Hochdeutsch ist das Schweizer Italienisch und Schweizer Französisch sehr speziell und bedarf eines erfahrenen Übersetzers, was insgesamt dazu führt, dass es zu einem sehr hohen Übersetzungsaufwand kommt. Denn vier qualitative Übersetzungen nehmen bei traditionellen Übersetzungsdienstleistern viel Zeit in Anspruch was im schlimmsten Fall zu internen Verzögerungen führen kann. Auf der anderen Seite kann der hohe Aufwand, verbunden mit dem Zeitdruck, womöglich zu schlechten Übersetzungen führen und überhöhten Kosten.
Deshalb muss ein Übersetzungsdienstleister gefunden werden, der sich mit den speziellen Eigenarten auskennt und die nötige Technik besitzt, um qualitativ hochwertige Übersetzungen zu erstellen, die ausserdem schnell verfügbar und kostengünstig sind. Aus der technologischen Perspektive macht der Rückgriff auf Artificial Intelligence Sinn. Denn ein Dienstleister, der Übersetzungsengines mit den historischen Übersetzungsdaten der Kunden trainieren kann, hat damit die Fähigkeit die speziellen kommunikativen Besonderheiten diesen Engines anzutrainieren. Dadurch entspricht schon die erste Vorübersetzungen den individuellen Ton und Dialekteigenheiten von Unternehmen. In der einzigartigen Kombination mit spezialisierten Fachlinguisten, die die Vorübersetzung revidieren, können somit qualitativ hochwertige, kostengünstige und schnelle Übersetzungen genau nach Ihren Vorstellungen geschaffen werden.
Die Schweiz besticht mit sprachlichem Charme, der jedoch gleichzeitig für ein hohes Übersetzungsaufkommen sorgt. Denn selbst innerhalb der einzelnen Sprachen gibt es eine Vielzahl an Dialekten. Um qualitative Übersetzungen zu erhalten, die dennoch schnell und kostengünstig verfügbar sind, bedarf es deshalb einen erfahrenen Sprachdienstleister, der sich mit den sprachlichen Besonderheiten der Schweiz auskennt. Zu realisieren ist das zum Beispiel mit Lengoo. Durch die Nutzung von Artificial Intelligence für das Training von individualisierten Engines können in Zusammenarbeit mit erfahrenen Linguisten spezifische und hoch-qualitative Übersetzungen geschaffen werden. Vereinbaren Sie noch heute ein Gespräch mit unserem Schweizer Team.