Lengoo meint alle: Warum wir gendergerecht schreiben

Wir doppelpunkten jetzt. Auf unserer Lengoo Webseite verwenden wir im Deutschen und Französischen gendergerechte Sprache. Aus Kunden werden Kund:innen und aus Übersetzern werden Übersetzer:innen.

Lengoo meint alle: Warum wir gendergerecht schreiben
By:
Lengoo Marketing Team
Date:
Feb 19, 2021

Wir doppelpunkten jetzt. Auf unserer Lengoo Webseite verwenden wir im Deutschen und Französischen gendergerechte Sprache. Aus Kunden werden Kund:innen und aus Übersetzern werden Übersetzer:innen.

Diversity is power - das ist einer unserer Grundwerte bei Lengoo. Und weil Vielfalt und Inklusion zusammengehören, verwenden wir ab sofort gendergerechte Sprache. So wollen wir alle Menschen unabhängig ihres Geschlechts sichtbar machen und mitmeinen. Der Doppelpunkt als Genderzeichen repräsentiert dabei nichtbinäre und genderqueere Geschlechtsidentitäten und drückt geschlechtliche Vielfalt aus.

Sprache bewegt Menschen. Die Duden-Redaktion etwa plant, 12.000 Personen- und Berufsbezeichnungen in der Online-Ausgabe zu erweitern. Künftig soll es statt einem Wortartikel zwei geben - einen für die männliche und einen für die weibliche Form; zum Beispiel “Mieter” und “Mieterin”. Änderungen wie diese sorgen immer wieder für Diskussionen.

Für uns ist eine geänderte Schreibweise eher eine natürliche Weiterentwicklung: “Lengoo ist ein diverses Unternehmen”, sagt unser Head of Brand Jonathan Wuermeling. “Mit gendergerechter Sprache passen wir unsere Kommunikation unserer Realität an. Wir möchten alle Menschen ansprechen und miteinbeziehen.”  
Die deutsche Sprache macht das nicht von alleine, das generische Maskulinum ist weit verbreitet: Geschrieben wird die männliche Form, andere Geschlechtsidentitäten werden dabei nur mitgemeint. Laut Anatol Stefanowitsch, Sprachwissenschaftler an der Freien Universität Berlin, stellt diese Schreibweise Männer als Normalfall dar und macht gleichzeitig Frauen sowie nicht-binäre und genderqueere Menschen gänzlich unsichtbar.

Wir möchten, dass alle sichtbar sind, denn Sprache beeinflusst unser Denken. Durch Sprache entstehen Bilder in unseren Köpfen. Was wir mit Sprache also nicht formen oder zeigen, können wir im Umkehrschluss auch nicht denken. Wenn wir nur über Kunden, Übersetzer und Bewerber reden, dann denken wir auch nur an männliche Kunden, Übersetzer und Bewerber. Das widerspricht unserer Wirklichkeit. In allen Bereichen der Gesellschaft sind bereits alle Geschlechter vertreten, in der Übersetzungsbranche arbeiten beispielsweise mehr Frauen als Männer. Sie sind auf Kunden- wie auf Unternehmensseite in der Überzahl, es gibt einen höheren Frauenanteil in Übersetzungsabteilungen und auch im Ausbildungssektor sind Übersetzerinnen stärker vertreten.

Dass wir uns für eine gendergerechte Schreibweise entschieden haben, bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass alle, die das nicht tun, automatisch diskriminieren. Sprache ist dynamisch, Sprache verändert sich und wir möchten uns mitverändern. Veränderungen brauchen Zeit und auch die Anpassung unserer Kommunikation ist ein Prozess. Wir führen den Doppelpunkt im ersten Schritt im Deutschen und Französischen ein. Mit der Zeit möchten wir in allen Sprachen gendergerecht schreiben.

Das Symbol, das wir verwenden kann in der Datenbank für Symbole des Vereins "Culture for All " kostenfrei heruntergeladen werden. Es wurde von Pekka Piippo (Hahmo Design Oy) entworfen.